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Thüle wehrt sich

Bewertung: 5.6/10 (1641 Stimmen)

Autor: MT u. NWZ

 Bild MT

Thüle Protest in Thüle: „Wir befürchten, dass das Erholungsgebiet mitsamt des Thüler Tierparks und der Thülsfelder Talsperre zerstört wird“, ärgern sich Matthias Böckmann und Antonius Rolf-Wittlake. Im MT-Gespräch schildern sie die Sorgen der Bürger, nachdem „kleckerweise“ die Planungen der Korridore für die neue Stromtrassen bekannt wurden. Ein mögliche Streckenführung der Freileitung mit 380 kV (Kilovolt): Von Harkebrügge kommend über Ahrensdorf, Röbkenberg, Altenoythe-Rehen, Altenoythe-Barm, Altenoythe, Wolfstange, Altenoythe-Kündel, Vorderstenthüle parallel zur B 72 nach Cloppenburg. Mehr zum ersten Treffen der Bürgerinitiative gibt's am Mittwoch in der MT ( Bericht Münsterländische Tageszeitung )

Bild NWZ / Rund 200 Demonstranten versammelten sich vor der Bürgerklause.

Viele Anwohner fragten nach Details zu verschiedenen Varianten. Rund 200 Demonstranten versammelten sich.

GARREL Selbes Thema, ähnliche Sorgen und wieder große Resonanz: Nachdem der Netzbetreiber in der vergangenen Wochen bereits in Thüle über die geplante Stromtrasse durch den Landkreis informiert hatte (die NWZ  berichtete), ging der Bürgerdialog am Dienstag weiter. In der Bürgerklause in Garrel ließen sich rund 150 Anwohner bei einem Informationsmarkt die möglichen Trassenführungen erklären.Großformatige Karten, auf denen mit Linien, Farben und schraffierten Flächen alle Optionen für die Korridore zwischen Conneforde (Ammerland) und Cloppenburg eingezeichnet waren, sorgten allerdings auch für Verwirrung. „Ich dachte zum Beispiel, dass sogar zwei Trassen geplant werden“, gab Landwirt Clemens Rickwärtz zu. Acht Tennet-Mitarbeiter erklärten die Planungen daher genauer. Für alle Varianten fanden sich indes ablehnende Stimmen. „Jeder versucht doch, die Leitung von sich fern zu halten“, meinte Hermann Bley, ebenfalls Landwirt. Sich an der Planung beteiligen und gegebenenfalls Einspruch erheben, werde er auf jeden Fall. Allerdings zweifelte er, ob dieser Einsatz überhaupt etwas ändern könne. Catherin Krukenmeyer, Referentin für Bürgerbeteiligung bei Tennet, äußerte Verständnis, dass nicht jeder einverstanden mit den Plänen sei. Sie lobte allerdings die Gesprächsatmosphäre. „Die Besucher sind sehr konstruktiv eingestellt.“ Die Landtagsabgeordnete Renate Geuter (SPD) warnte indes in einer Pressemitteilung am Dienstag davor, Versprechungen zu machen, die nicht gehalten werden könnten. „Fakt ist, dass die Trasse Conneforde-Merzen mit ihren Anfangs- und Endpunkten im Bundesbedarfsplan zum Netzausbau aus dem Jahre 2013 verbindlich festgestellt ist. Auch der Bereich Cloppenburg ist als Netzverknüpfungspunkt ausdrücklich benannt.“ Nun gelte es herauszufinden, wo es „Möglichkeiten der Disposition“ gebe – vor allem was den Standort des Umspannwerkes angehe.

Rund 200 Demonstranten versammelten sich am Abend vor der Bürgerklause, um ihrem Unmut mit Plakaten, Laternen und Fackeln in einem stillen Protest Ausdruck zu verleihen. (Bericht Nordwestzeitung)

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